Fassade West Ausschnitt
Ansicht Eingang Wohnen
Fassade Süd
Gesamtansicht Ausschnitt
Küche-Essen
Büro
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Massivholztür + Lehmputz
Strohfenster im Lehmputz
Bodenplatte
Grundriss EG
Ansichten
Permakulturplanung Garten
Fassade West Ausschnitt Ansicht Eingang Wohnen Fassade Süd Gesamtansicht Ausschnitt Küche-Essen Büro Bad Dusche Massivholztür + Lehmputz Strohfenster im Lehmputz Bodenplatte Grundriss EG Ansichten Permakulturplanung Garten

Nachwachsende Wohn(t)räume an der Kocher – Klimaschutz mit Strohballen

Nutzung Wohn-und Geschäftsgebäude mit Gewerbehalle
Bauzeit Januar 2017 – 2020
Planung Shakti Haus
Dipl. Ing. Arch.  S. Körner & Dipl. Ing. Arch. T. Schäberle
Planung und Bauleitung Shakti Haus, Dipl. Ing. S. Körner & Dipl. Ing. T. Schäberle
Holzständerkonstruktion mit Strohballendämmung
Energiestandard Passivhaus, PV-Anlage, Solarthermie, Pellet-Heizung, Lüftungsanlage
Nutz- u. Wohnfläche 510m²
Nachhaltigkeit Regenwassernutzung, Gründach, Strohballen-Dämmung, Lehmputz
Ort Geislingerstr. 25, 74542 Braunsbach
Fotos Shaktihaus, spectrum fotostudio

Nachhaltiges Bauen für ein nachhaltiges Unternehmen

Das neue Wohn- und Geschäftshaus mit separater Gewerbehalle für die Firma „ENERGETIC“ ist ganz auf Nachhaltigkeit ausgerichtet.

Die Firma, die Dienstleistungen für Architekten und Bauherren rundum nachhaltige Gebäudetechnik anbietet, hatte den Wunsch, Wohnen und Arbeiten in einem rundum ökologischen Haus zu integrieren.

Das rund 275m² große Wohn-und Geschäftshaus umfasst die Wohnräume der 5-köpfigen Familie und die Büro- und Sozialräume der Firma. Das eingeschossige Gebäude trennt und verbindet auf intelligente Weise die privaten und geschäftlichen Bereiche. Durch die besondere Gebäudeform entstehen Außenräume, die für die unterschiedlichen Nutzungsanforderungen in idealerweise geeignet sind: Ein „Arbeitshof“ zwischen Haupthaus und Gewerbehalle, ein großer privater Gartenbereich im Süden, die großzügige Terrasse vor dem Wohn- und Essraum mit schönem Blick auf die Kocher. Die Gewerbehalle liegt als Riegel zwischen Haupthaus und Straße und bildet so einen sehr guten Schall- und Sichtschutz.
1200 Strohballen wurden als Dämmung in die Holzständerkonstruktion der Außenwände und für das Sparren- und die Flächdächer eingebaut. Diese Bauweise spart kostbare Energieressourcen und erreicht eine negative CO2-Bilanz. Klimaneutral bauen mit Strohballen im Passivhaus bzw. Energie-Plusstandard wird damit auf die maximal nachhaltigste Weise ermöglicht.
In Kombination mit einer perfekt aufeinander abgestimmten Heiz- und Lüftungstechnik erreicht dieses Wohn- und Geschäftshaus minimale Verbrauchswerte in der Nutzung. Durch den Einsatz natürlicher Baustoffe wird eine abfallfreie Rückbaubarkeit sichergestellt.
Die Minimierung von Verkehrsflächen, das ausgeklügelte Raumkonzept und die multifunktionale Nutzungsmöglichkeit der einzelnen Gebäudebereiche sorgt dafür, dass Rohstoffe beim Bauen eingespart werden und das Gebäude langfristig nutzbar sein wird

Natürliche & wohngesunde Baumaterialien:
Rund 1200 Strohballen wurden für die Dämmung der Außenwände und das Dach eingebaut. Ergänzt durch eine außenliegende Weichfaserplatte entspricht der Wand/Dachaufbau so den Anforderungen für ein Passivhaus. Für den Innenausbau wurden ausschließlich ökologische Materialien eingesetzt: Lehmputz für die Innenwände + Decken. Im Fassadenbereich wurden Kalkputz und eine Holzverschalung von Mocopinus kombiniert. Die Dächer wurden im Flachdachbereich als Gründächer ausgeführt, das Satteldach ist mit Tondachziegeln eingedeckt. Geölte Holzdielenböden kamen in den Wohn- und Schlafräumen zum Einsatz.

Auch für den Innenausbau werden in erster Linie ökologische Materialien eingesetzt: Lehmputz für die Innenwände + Decken, Kalkputz und Holzverschalung für die Außenwände, Gründach für die Flachdächer und Holzböden in den Wohn- und Schlafräumen.

Energiestandard:
Das Wohnhaus mit den Büroräumen wurde als Plusenergiehaus ausgeführt. Beheizt werden das Haus und auch die Gewerbehalle durch einen Pelletofen, eine Lüftungsanlage mit Erdwärmetauscher sorgt für konstant gute Luft und mindert die Wärmeverluste durch Lüften. Eine solarthermische Anlage mit 22m² Flachkollektoren und einer steilen Neigung von 70° ermöglicht eine hohe Ausnutzung von ca. 30% in der Übergangszeit (Frühling/Herbst) für die Heizungsunterstützung. Die steile Neigung verhindert gleichzeitig einen zu großen Warmwasserüberschuss im Sommer. Zusammen mit einem Kombispeicher von 1.500 l mit Sphärentauscher erfordert das Gebäude keine nicht erneuerbaren Energien, bzw. produziert durch die 25kwp-PV-Anlage auf der Gewerbehalle mit Akku-Speicher einen Energie-Überschuss, der eigengenutzt u.a. auch für die E-Autos der Firma eingesetzt wird. Der Fokus auf die Verwendung nachhaltiger Energiesysteme, der Einsatz nachhaltiger Bauprodukte, der Einbau nachwachsender Rohstoffe und auch die Nutzung des Gartens im Sinne der Permakultur für nachhaltigen Anbau eigener Lebensmittel wurde bei diesem Vorhaben sehr konsequent in allen Details umgesetzt.

Projektlink zu BKI – Kostenplaner: https://bki.de/bki-architekt/alias/Shakti_Haus.html